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Autistische Kinder in der Primarschule – Herausforderungen erkennen, Lösungen finden.

Kinder im Autismus-Spektrum bereichern jede Klasse durch ihre besonderen Sichtweisen, Fähigkeiten und Denkweisen. Für sie ist der Schulalltag allerdings oft mit vielen unsichtbaren Hürden verbunden – und nicht selten auch mit Stress und Ängsten. Lehrpersonen stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, diese Herausforderungen zu erkennen, zu verstehen und gezielt darauf zu reagieren.

Mädchen sitzt in der Schule und hebt die Hand.

Autistische Kinder erleben in der Schule Herausforderungen, die oft nicht sichtbar sind.

Dieser Artikel gibt Lehrpersonen einen übersichtlichen Einblick in die häufigsten Schwierigkeiten, die bei autistischen Schülerinnen und Schülern im Primarschulalter auftreten können. Zusätzlich werden praxisnahe Strategien vorgestellt, um diesen Kindern das Lernen und den Schulalltag zu erleichtern und ihnen zu ermöglichen, ihre Potenziale optimal zu entfalten. Mehr zum Autismus Spektrum findest du hier.

Hier findest du eine Kurzfassung der Herausforderungen und Hilfestellungen zum ausdrucken.

Kinder im Autismus-Spektrum begegnen im Schulalltag ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Jedes autistische Kind ist einzigartig. Die genannten Herausforderungen treffen nicht auf alle Kinder zu, und auch die vorgestellten Hilfestellungen sind nicht universell anwendbar. Sie dienen als Ideen und Vorschläge. Entscheidend ist immer, das Kind sorgfältig zu beobachten, seine individuellen Bedürfnisse zu erkennen und es selbst aktiv einzubeziehen.

Kommunikation

Kinder im Autismus-Spektrum sind meist sehr direkt und eher sach- als beziehungsorientiert. Sie haben deshalb oft Mühe, nonverbale Kommunikation, unpräzise Ausdrücke oder nicht wörtlich gemeinte Sprache wie Ironie, Sarkasmus oder blumige Formulierungen zu verstehen.

Ein Kind kann dadurch unhöflich, taktlos oder besserwisserisch wirken – in Wahrheit ist es einfach ehrlich und direkt.

Was hilft:

  • Klare Kommunikation und eindeutige Anweisungen ohne Ironie oder Zweideutigkeit.
  • Keine indirekten Fragen oder vagen Zeitangaben.

Beispiele:

  • Nicht: „Kannst du bitte die Tür schliessen?“
    Sondern: „Bitte schliesse die Tür.“
  • Nicht: „Nimm dir ein paar Minuten Zeit für diese Aufgabe.“
    Sondern: „Nimm dir 5 Minuten Zeit für diese Aufgabe.“

Soziale Interaktion

Autistische Kinder haben oft Schwierigkeiten mit sozialen Regeln – insbesondere dann, wenn diese unausgesprochen oder intuitiv sind. Auch das Erkennen und Einordnen nonverbaler Signale wie Mimik, Tonfall oder Gestik fällt ihnen schwer.

Hierarchien und Autoritäten werden nicht immer intuitiv erkannt oder akzeptiert. Viele Kinder im Spektrum hinterfragen solche Strukturen – nicht aus Respektlosigkeit, sondern weil ihnen die dahinterliegenden sozialen Konzepte nicht automatisch einleuchten.

Respekt und Zuneigung zeigen sie oft anders als erwartet. Besonders geschätzt werden Lehrpersonen, die echtes Interesse zeigen und mit Verständnis reagieren.

Diese sozialen Hürden erhöhen das Risiko, dass Kinder im Spektrum missverstanden oder gar gemobbt werden. Denn wer soziale Kontexte anders oder gar nicht einordnen kann, gerät leicht in Konflikte oder wird ausgegrenzt.

Besonders schwierig sind Konfliktsituationen, weil autistische Kinder nonverbale Signale (z. B. veränderte Stimmlage, Körpersprache oder Mimik) oft nicht erkennen oder missverstehen. Dadurch entstehen schneller Missverständnisse oder Eskalationen. Hilfreich sind deshalb klare und verbale Hinweise auf Gefühle und Absichten aller Beteiligten sowie ein gemeinsames, transparentes Besprechen der Konfliktsituation im Nachhinein.

Was hilft:

  • Das Kind gezielt in sozialen Situationen unterstützen.
  • Je unstrukturierter eine Situation, desto schwieriger ist sie für das Kind.
  • Keine erzwungene Gruppenarbeit, wenn dieses Lernsetting überfordert.
  • Gruppen nicht frei wählen lassen (auch im Sport), sondern zuteilen.
  • Wenn möglich: dem Kind vertraute Personen in Gruppen zuweisen.
  • „Respektloses“ Verhalten nicht persönlich nehmen, aber klar und ruhig ansprechen.
  • Besonders aufmerksam sein, wie sich das Kind in der Klassengemeinschaft und im Schulhaus zurechtfindet – Mobbing ist nicht immer von aussen sichtbar.
  • Buddy-System einführen: Dem autistischen Kind eine feste, vertraute Bezugsperson innerhalb der Klasse – Buddy oder safefy Person – zuteilen, die es in sozialen Situationen, Gruppenarbeiten oder in den Pausen begleitet und unterstützt. Dies hilft dem Kind, soziale Unsicherheiten zu reduzieren, soziale Regeln besser zu verstehen und leichter Anschluss zu finden.
Mädchen sitzt einsam auf einer blauen Treppe

Kinder im Autismus Spektrum fühlen sich in sozialen Situationen oft überfordert und finden dadurch schwerer Anschluss an die Gruppe.

Denken und Lernen

Autistische Kinder denken häufig rational, logisch und sehr detailorientiert. Muster werden oft schnell erkannt, während es schwerfallen kann, grössere Zusammenhänge oder Zwischentöne (Graustufen) zu erfassen.

Das Denken ist meist lösungsorientiert, aber weniger flexibel. Viele Kinder verlassen sich stark auf eigene Lernerfahrungen und bevorzugen vertraute Lösungswege. Neue Ansätze oder Rückmeldungen von aussen werden manchmal nur zögerlich angenommen. Dadurch kann ein Kind stur oder unbeirrbar wirken – selbst dann, wenn der gewählte Lösungsweg nicht zum Ziel führt.

Die starke Detailwahrnehmung erschwert es oft, Prioritäten zu setzen oder den Überblick zu behalten. Arbeitsblätter mit vielen Aufgaben oder Aufträge mit mehreren Teilschritten werden nicht als Ganzes überblickt. Das Kind beginnt dann möglicherweise einfach irgendwo – nicht unbedingt bei Aufgabe eins – oder lässt einzelne Schritte aus, ohne es zu merken. Manche Kinder wirken perfektionistisch oder übergenau, was das Arbeitstempo verlangsamen und zu Frust führen kann.

Zeitdruck oder Wettbewerb lösen bei autistischen Kindern entweder Stress aus – oder sind für sie bedeutungslos. Auch unfreiwilliges Wiederholen oder stures Üben kann auf Ablehnung stossen, besonders wenn Aufgaben nicht sofort gelingen.

Was hilft:

  • Interessen des Kindes nach Möglichkeit in den Unterricht einbinden.
  • Autodidaktisches Lernen ermöglichen.
  • Gelegenheiten schaffen, in denen das Kind schnell vorankommt und Erfolgserlebnisse hat.
  • Eigene Lernerfahrungen zulassen und bei festgefahrenem Denken sanft neue Wege aufzeigen.
  • Keine unnötigen Wiederholungen fordern, wenn der Stoff bereits verstanden ist.
  • Verständnis für die besondere Denkweise zeigen: Sie ist angeboren und lässt sich nicht verändern.
  • Stärken betonen statt Schwächen fokussieren.
  • Arbeitsblätter übersichtlich gestalten – z. B. mit klaren Nummerierungen, visuellen Trennungen oder weniger Aufgaben pro Seite.
  • Längere Aufträge in klar nummerierte Teilschritte gliedern und ggf. einzeln abarbeiten lassen.
  • Vor dem Start gemeinsam besprechen, wo begonnen wird und welche Reihenfolge sinnvoll ist.
  • Andere, kreative und teils kompliziertere Lösungswege akzeptieren

Exekutive Funktionen

Inzwischen ist gut belegt, dass bei Kindern im Autismus Spektrum auch die exekutiven Funktionen beeinträchtigt sein können. Diese kognitiven Steuerungsprozesse betreffen unter anderem:

  • Zielsetzung
  • das Abschätzen von Konsequenzen
  • Organisation und Planung
  • Prioritätensetzung
  • Impulskontrolle
  • Handlungsplanung
  • Aufgabenbeginn und -ausführung
  • Aufmerksamkeitslenkung
  • Lernen aus Fehlern

Gerade im Schulalltag – insbesondere beim selbstorganisierten Lernen und bei Hausaufgaben – sind diese Fähigkeiten zentral. Je höher die Schulstufe, desto mehr wird von den Lernenden erwartet.

Auch wenn der Schulstoff an sich und die kognitiven Fähigkeiten des Kindes keine Herausforderung darstellen, können genau diese exekutiven Schwierigkeiten zu schulischen Problemen führen.

Was hilft:

  • Arbeitsaufträge in kleinere, gut nachvollziehbare Schritte unterteilen.
  • Zu Aufgaben zusätzlich Handlungsanleitungen geben – schriftlich oder visuell.
  • Checklisten bereitstellen, die das Abarbeiten unterstützen.
  • Tagesstruktur visualisieren – etwa durch Pläne oder Bilder.
  • Zeit sichtbar machen, z. B. mit einer Sanduhr oder einem TimeTimer.
  • Persönliche Ansprache bei wichtigen Aufgaben, Hausaufgaben oder Informationen, die behalten werden sollen.
  • Nachbesprechung von Aufgaben: Was war der Lösungsweg? Wie wurde geplant und gehandelt?
  • Schwieriges Verhalten oder vergessene Aufgaben nicht vorschnell sanktionieren, sondern gemeinsam nach den Ursachen suchen.

Motorik

Viele autistische Kinder haben Schwierigkeiten in der Grob-, Fein- und/oder in der Graphomotorik. Diese Schwierigkeiten lassen sich durch gezielte Fördermassnahmen, beispielsweise Ergotherapie, teilweise verbessern, jedoch nie vollständig beseitigen. Im schulischen Kontext fallen motorische Herausforderungen besonders beim Schreiben, beim Zeichnen oder Gestalten sowie im Sportunterricht auf. Diese Tätigkeiten sind für die betroffenen Kinder anstrengender, sodass sie schneller ermüden und teilweise frühzeitig aufgeben.

Gekritzel auf einem weissen Blatt

Motorische Schwierigkeiten bei autistischen Kindern zeigen sich häufig auch in einer unleserlichen Handschrift.

Einige autistische Kinder haben zudem einen niedrigeren Muskeltonus (verminderte Grundspannung der Muskulatur), was körperliche Tätigkeiten grundsätzlich mühsamer macht. Sie ermüden dadurch schneller und brauchen häufiger Pausen oder Unterstützung.

Was hilft:

  • Sich bewusst machen, dass motorische Aufgaben für das Kind besonders anstrengend und herausfordernd sind – es ist normal, dass es schneller ermüdet oder kürzere Zeit durchhält als andere Kinder.
  • Beim Feedback die persönliche Anstrengung und Mühe des Kindes wertschätzen, nicht nur das sichtbare Resultat.
  • Pausenwünsche respektieren – auch im Sportunterricht.
  • Beim Schreiben zusätzliche Hilfsmittel anbieten (z. B. dickere Stifte, Stifthalter, Griffverdickungen, ergonomische Stifte oder unterstützende Schreibunterlagen).
  • Schriftliche Aufgaben wenn nötig reduzieren oder alternative Möglichkeiten anbieten, die weniger graphomotorische Anstrengung bedeuten (z. B. am Computer schreiben oder Aufgaben mündlich bearbeiten lassen).
  • Beim Umziehen vor und nach dem Sportunterricht genügend Zeit einplanen und ggf. die Möglichkeit bieten, sich in einem geschützten Rahmen umzuziehen (z. B. in separater Kabine, in einem ruhigeren Bereich) oder bereits teilweise zuhause umziehen lassen.

Sensorische Empfindlichkeit

Viele autistische Kinder haben eine erhöhte – manchmal auch verminderte – sensorische Empfindlichkeit. Ihre Wahrnehmung von Reizen wie Licht, Geräuschen, Berührungen, Schmerzen, Temperaturen, Gerüchen, Geschmack oder visuellen Eindrücken ist dadurch wesentlich intensiver. Diese Reize werden stärker wahrgenommen, wirken schneller störend und können als extrem unangenehm bis hin zu unerträglich empfunden werden.

Viele Kinder schaffen es eine gewisse Zeit lang, solche Eindrücke zu kompensieren. Je nach individueller Empfindlichkeit und Anzahl der gleichzeitig auftretenden Reize ist diese Kompensationsfähigkeit aber irgendwann erschöpft. Manche Kinder entwickeln ganz individuelle Strategien, um mit dieser Reizüberflutung umzugehen oder versuchen, belastende Reize gezielt zu vermeiden.

Dass ein Kind sich gerade von äusseren Reizen gestört fühlt und diese reduzieren oder vermeiden möchte, ist für Aussenstehende jedoch nicht immer erkennbar. Viele Kinder können eine sensorische Überreizung nicht klar kommunizieren – sei es, weil ihnen hierfür die richtigen Worte fehlen, oder weil ihr Nervensystem bereits zu stark belastet ist. Oft äussert es sich darin, dass ein Kind bestimmte Dinge ablehnt, nicht essen, berühren oder anziehen möchte oder bestimmte Orte meidet. Andere Schutzstrategien können sein, dass das Kind im Unterricht eine Mütze oder Sonnenbrille tragen möchte oder seine Finken nicht anziehen will. Diese Strategien und Vermeidungen sind wichtige Selbstschutzmassnahmen des Kindes und sollten von Lehrpersonen unbedingt respektiert werden. Eine weitere Selbstregulationsmassnahme ist Stimming, sie wird weiter unten erklärt.

Was hilft:

  • Auf einen möglichst niedrigen Geräuschpegel im Klassenzimmer achten.
  • Möglichkeiten bieten, sich vor grellem Licht (Sonnenlicht oder helle Deckenlampen) zu schützen.
  • Visuelle Struktur und Ordnung schaffen, nicht zu viele verschiedene Farben oder Muster verwenden.
  • Unangekündigte oder unerwartete Berührungen unbedingt vermeiden.
  • Nicht darauf bestehen, dass das Kind etwas anfassen, ansehen, riechen oder essen muss, wenn es dies nicht möchte.
  • Insbesondere jüngere Kinder sanft darauf aufmerksam machen, wenn sie z. B. eine Jacke an- oder ausziehen sollten – zugleich akzeptieren, wenn sie dies ablehnen.
  • Rückzugsmöglichkeiten schaffen, an die sich das Kind bei Bedarf zurückziehen kann.
  • Hilfsmittel wie Kopfhörer, Sichtschutz, ruhige Sitzplätze, Sonnenbrille oder Mützen anbieten, um das Kind vor unangenehmen Reizen zu schützen

Diese Hilfsmittel sind deshalb wichtig, weil sie den Reizpegel gezielt senken und dadurch verhindern, dass das Nervensystem des Kindes zu stark belastet wird. Eine Sonnenbrille reduziert beispielsweise die Blendung und visuelle Überforderung, Kopfhörer oder Gehörschutz reduzieren störende Hintergrundgeräusche, und eine Mütze oder Kapuze vermittelt ein beruhigendes Gefühl von Schutz und Abgrenzung gegenüber der Umwelt.

Mädchen mit Sonnenbrille

Eine Sonnenbrille im Unterricht kann lichtempfindlichen autistischen Kindern helfen, Reize besser auszublenden.

Vorhersehbarkeit, Regeln, Routinen und Strukturen

Aufgrund der weniger flexiblen Denkweise und der häufigen Unsicherheiten in sozialen Situationen haben klare Strukturen, eindeutige Regeln und vorhersehbare Abläufe für Kinder im Autismus-Spektrum eine besonders grosse Bedeutung. Feste Abläufe und verlässliche Routinen schaffen Orientierung und reduzieren Ängste.

Umgekehrt führt alles, was verändert wird, neu ist oder nicht eindeutig vorhersehbar scheint, schnell zu Unsicherheit und Angstgefühlen. Diese Ängste entstehen vor allem dadurch, dass das Kind nicht abschätzen kann, was genau passieren wird oder wie es sich in der ungewohnten Situation verhalten soll. Deshalb brauchen autistische Kinder im Schulalltag ganz besonders viel Klarheit, Stabilität und Vorhersehbarkeit.

Was hilft:

  • Möglichst viel Struktur bieten – idealerweise visuell dargestellt (z. B. Stundenplan, Wochenplan, Spezialanlässe).
  • Neue oder besondere Ereignisse frühzeitig ankündigen, detailliert vorbesprechen und genau erklären (Was wird passieren? Wer wird dabei sein? Wie sieht es dort aus? Wie lange dauert es?).
  • Grössere Ereignisse wie Projektwochen, Schulausflüge oder Klassenlager mit dem Kind und den Eltern im Vorfeld ausführlich besprechen und gemeinsam vorbereiten.
  • Veränderungen im Schulalltag wie Ausflüge, Lehrerwechsel, Stundenplanänderungen oder eine neue Sitzordnung immer frühzeitig und detailliert ankündigen.
  • Übergänge zwischen Situationen, beispielsweise vom Klassenzimmer in ein anderes Zimmer oder in die Pause, bewusst begleiten. Solche Situationen sind oft unstrukturiert und mit sozialen Interaktionen verbunden, was Ängste auslösen kann.
  • Das Kind möglichst nicht allein auf Botengänge schicken, da diese Situationen unvorhersehbar sind und Unsicherheit auslösen können.

Emotionale Regulation, Angst und Energie

Die genannten Herausforderungen zeigen, dass ein autistisches Kind in der Schule oft einem deutlich höheren Mass an Stress und Druck ausgesetzt ist. Es muss fortlaufend grosse Anpassungsleistungen erbringen und verfügt dabei meist über weniger innere Reserven. Dies führt zu stärkerer Erschöpfung, längeren Erholungsphasen und häufig auch zur Entwicklung von Ängsten, Frustrationen oder Verweigerungsverhalten.

Wenn ein autistisches Kind in der Schule plötzlich emotional explodiert, andere schlägt, weint oder sich verweigert, ist für Aussenstehende oft nicht klar, welche Ursache dahintersteckt. Handelt es sich um eine Überreizung, eine soziale Überforderung oder fühlt sich das Kind einfach unverstanden und ungerecht behandelt? Die emotionalen Reaktionen autistischer Kinder können sehr heftig sein und von aussen manchmal unerwartet wirken. Dabei tragen autistische Kinder oft einen sehr hohen, unsichtbaren Grundstress mit sich herum, der sich bei kleinsten Anlässen entladen kann.

Viele autistische Kinder nutzen ausserdem individuelle Strategien zur Stressregulation, das sogenannte „Stimming“. Dabei handelt es sich um Bewegungen des Körpers oder einzelner Gliedmassen – beispielsweise Finger schnipsen, Hände flattern, mit dem Körper wippen, Nägel kauen oder Haare eindrehen. Auch „Fidget Toys“ sind für manche Kinder hilfreiche Mittel, um Stress abzubauen und die eigene Regulation zu unterstützen. Werden solche Strategien verboten oder die Kinder dafür ausgelacht, steigt die Wahrscheinlichkeit für emotionale Ausbrüche erheblich.

Kinderhände spielen mit einem Fidet Toy

Fidget Toys können autistischen Kindern helfen, innere Anspannung abzubauen und sich besser zu regulieren.

Was hilft:

  • Reize möglichst reduzieren oder regelmässig Rückzugsmöglichkeiten anbieten.
  • Persönliche Grenzen und Bedürfnisse des Kindes ernst nehmen und respektieren.
  • Kind gezielt in sozialen Situationen unterstützen und begleiten.
  • Auf Mobbing und Ausgrenzung konsequent achten und aktiv dagegen vorgehen.
  • Möglichst viel Klarheit und Struktur bieten, um Unsicherheiten zu minimieren.
  • Schnellere Erschöpfung berücksichtigen, insbesondere bei der Menge an Hausaufgaben und Lernpensum.
  • Unvorhergesehene Ereignisse möglichst vermeiden oder gründlich vorbesprechen.
  • Wertschätzende, empathische und verständnisvolle Grundhaltung einnehmen.
  • Individuelle Regulationsmassnahmen (wie Stimming oder Fidget Toys) erlauben, unterstützen und niemals verbieten.
  • Das Kind in seiner Eigenart respektieren und entsprechend fördern – Autismus ist angeboren und bleibt bestehen.

Masking

Die meisten autistischen Kinder betreiben sogenanntes „Masking“. Darunter versteht man, dass sie das Verhalten ihrer nicht-autistischen Mitschüler imitieren und ihre autistischen Merkmale bewusst unterdrücken oder verbergen. Manche Kinder maskieren besonders intensiv – oft Mädchen, aber nicht ausschliesslich – andere etwas weniger. Auf diese Weise versuchen sie, sozialer Ausgrenzung oder Mobbing zu entgehen oder schlicht nicht aufzufallen, und sie erbringen weiterhin die von ihnen erwartete Leistung. Oft passiert dies, obwohl sie eigentlich bereits durch Reize oder Erschöpfung überfordert sind.

Obwohl Masking auf den ersten Blick eine sinnvolle Anpassungsstrategie zu sein scheint, ist es für autistische Kinder sehr belastend. Das ständige Imitieren und Unterdrücken ihrer natürlichen Verhaltensweisen erhöht massiv ihren inneren Stress und Druck. Zu Hause, in der Sicherheit der Familie, entlädt sich dieser Druck oft in emotionalen Zusammenbrüchen, sozialem Rückzug oder heftigen Reaktionen. Gleichzeitig bleibt die Notwendigkeit von schulischer Unterstützung unbemerkt, da das Kind nach aussen vermeintlich gut zurechtkommt. Wenn bekannt ist, dass ein Kind autistisch ist, gilt das auch dann, wenn es seine Schwierigkeiten durch Masking nur selten sichtbar macht.

Was hilft:

  • Viele der oben genannten Hilfestellungen kommen nicht nur autistischen Kindern zugute, sondern helfen auch Kindern mit ADHS, hochsensiblen Kindern oder solchen, die noch keine Diagnose haben. Werden sie generell allen Kindern angeboten, steht kein Kind speziell im Mittelpunkt oder fühlt sich blossgestellt.
  • Sich bewusst machen, dass Masking als Folge von negativen Erfahrungen entsteht, die das Kind gemacht hat, als es authentisch war – deshalb braucht es hier besonders viel Einfühlungsvermöge und Fingerspitzengefühl.
  • Das Kind regelmässig ermutigen, sich selbst zu sein und für seine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Interessiert nachfragen, was das Kind gerade braucht.
  • Die persönlichen Grenzen der Kinder unbedingt respektieren und anerkennen, wenn sie diese vor der Klasse oder der Lehrperson kommunizieren – das erfordert Mut und ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Selbstwahrnehmung und Eigenständigkeit.
  • Unterstützungsangebote stets diskret und feinfühlig machen, sodass keine Situation entsteht, in der sich das Kind blossgestellt fühlt.
  • Bei den Hausaufgaben besondere Rücksicht nehmen: Für viele autistische Kinder sind diese eine enorme Belastung, da sie sich zu Hause dringend von den Anstrengungen des Schultages erholen müssen. Umfang und Häufigkeit der Hausaufgaben entsprechend anpassen oder reduzieren.

Schulpausen

Schulpausen sind oft unstrukturiert, laut, voller verschiedenster Reize und geprägt von intensiven sozialen Interaktionen. Im Hinblick auf die bisher beschriebenen Herausforderungen ist klar, dass solche Situationen autistischen Kindern kaum jene Erholung bieten, die sie eigentlich dringend bräuchten. Stattdessen erleben viele Kinder die Pausen eher als zusätzliche Belastung und Stress.

Was hilft:

  • Dem Kind erlauben, die Pause im Klassenzimmer oder einem anderen ruhigen Ort zu verbringen, wenn es dies möchte.
  • Die grosse Pause im Voraus mit der ganzen Klasse kurz vorbesprechen und das autistische Kind mit einem konkreten Plan in die Pause schicken: Was genau wird passieren, wer macht was, wer spielt mit wem?
  • Für jüngere Kinder visuelle „Möglichkeiten-Pläne“ erstellen, auf denen verschiedene Optionen abgebildet sind, wie sie ihre Pausenzeit gestalten könnten.
  • Das Kind in der Pause unauffällig beobachten und darauf achten, ob es Anschluss findet oder ob es sich eher zurückzieht und Erholung braucht.
  • Einen ruhigen Rückzugsort anbieten, zu dem das Kind jederzeit gehen kann, falls die Pausensituation doch überfordernd wird.
  • Gezielte Pausenangebote schaffen (z. B. kleine, betreute Gruppenaktivitäten), bei denen soziale Situationen weniger zufällig und somit besser vorhersehbar sind.

Lehrpersonen- und Klassenwechsel

Gerade beim Übergang in eine neue Klasse oder bei einem Lehrerwechsel ist es wichtig, dass die bisherigen Erfahrungen und gut funktionierenden Strategien nicht verloren gehen. Die ehemalige Lehrperson verfügt oft über wertvolles Wissen und praktische Erfahrungen, die dem Kind den Übergang erleichtern und der neuen Lehrperson Orientierung geben können. Aber auch bei kurzfristigen Wechseln wie Vertretungen sollte die Stellvertretung wissen, dass ein autistisches Kind in der Klasse ist und worauf besonders zu achten ist.

Was hilft:

  • Klassenübergänge oder Lehrerwechsel frühzeitig ankündigen, gut vorbereiten und detailliert besprechen (Wer ist neu? Was ändert sich? Was bleibt gleich?).
  • Ein Kennenlernen von neuen Lehrpersonen oder Klassenzimmern bereits im Voraus ermöglichen.
  • Vertretungen klar und rechtzeitig ankündigen und nach Möglichkeit mit bereits bekannten Personen besetzen.
  • Das Kind bei Klassenwechseln eng begleiten, etwa durch bekannte Mitschüler („Buddy“) oder vertraute Bezugspersonen.
  • Visualisierte Informationen (Fotos der neuen Lehrperson, Bilder des neuen Zimmers, Sitzordnung, Ablauf der ersten Stunden) vorab zur Verfügung stellen.
  • Dem Kind ausdrücklich die Gelegenheit geben, Fragen oder Ängste offen anzusprechen, und darauf einfühlsam reagieren.

Zusätzlich wichtig – Informationsweitergabe sicherstellen:

  • Bei Klassenübergängen frühzeitig einen persönlichen Austausch zwischen alter und neuer Lehrperson ermöglichen, bei dem folgende Punkte thematisiert werden:
    • Erfahrungen und Erkenntnisse der bisherigen Lehrperson (Was hat gut funktioniert, was weniger? Welche Hilfsmittel und Strategien waren besonders hilfreich?).
    • Wichtige, individuell mit dem Kind entwickelte Vereinbarungen und Rituale weitergeben.
    • Konkrete Hinweise zu effektiven Kommunikationsweisen, sozialen Hilfen, bevorzugten Arbeitsweisen oder speziellen Interessen des Kindes weitergeben.
    • Wichtige Dokumente oder Pläne (z.B. Visualisierungen, Checklisten, Kommunikationshilfen) an die neue Lehrperson weiterreichen.
  • Vertretungen oder Aushilfen unbedingt informieren:
    • Erstellen eines kurzen, schriftlichen „Infoblattes“ oder Steckbriefs über das Kind mit den wichtigsten Punkten („Worauf ist unbedingt zu achten?“, „Was ist hilfreich?“, „Was sollte vermieden werden?“).
    • Sicherstellen, dass dieses Infoblatt der Stellvertretung jeweils rechtzeitig zur Verfügung steht (digital oder analog).

Durch eine gute und strukturierte Weitergabe dieser Informationen wird vermieden, dass das Kind und die neue Lehrperson immer wieder von vorne beginnen müssen. Das Kind erlebt dadurch eine grössere Kontinuität, weniger Stress und einen angenehmeren Übergang.

Hausaufgaben

Für viele autistische Kinder sind Hausaufgaben eine erhebliche Belastung. Nach einem anstrengenden Schultag, der oft mit sozialem, sensorischem und kognitivem Stress verbunden ist, brauchen sie dringend Erholungszeit zuhause. Stattdessen führen Hausaufgaben dazu, dass Stress und Druck weiter anhalten oder sich sogar verstärken. Oftmals fällt es schwer, sich erneut auf Aufgaben einzulassen oder selbständig zu planen und zu organisieren. Nicht selten kommt es zu Konflikten in der Familie oder emotionalen Ausbrüchen.

Was hilft:

Junge sitzt wütend vor den Hausaufgaben.

Hausaufgaben sind für viele autistische Kinder mit grosser Anstrengung und zusätzlichem Stress verbunden.

  • Hausaufgaben gezielt reduzieren, wenn klar ist, dass sie das Kind überfordern.
  • Individuelle Lösungen anbieten: Aufgaben gezielt auswählen, kürzere Aufgaben, differenzierte Aufgabenstellung.
  • Dem Kind Hilfsmittel anbieten, um die Hausaufgaben zu erleichtern (z.B. Checklisten, TimeTimer, visuelle Strukturierung).
  • Möglicherweise erlauben, Hausaufgaben in der Schule zu erledigen (z.B. im Rahmen einer begleiteten Lernzeit).
  • Regelmässig Rücksprache mit den Eltern halten: Wie erlebt das Kind die Hausaufgaben zuhause? Ist das Pensum angemessen?
  • Vermeiden, Druck aufzubauen; stattdessen Verständnis und Flexibilität signalisieren, um Frustrationen zu reduzieren und Freude am Lernen zu erhalten.
  • Dem Kind die Entscheidung überlassen, wann und wie es seine Hausaufgaben erledigen möchte – und auch unkonventionelle Lösungen akzeptieren.

Nachteilsausgleich

Ein Nachteilsausgleich bedeutet, dass Kinder aufgrund einer Behinderung nicht benachteiligt werden dürfen. Es geht dabei nicht um inhaltliche Hilfe oder darum, dem Kind Vorteile zu verschaffen. Vielmehr werden die Bedingungen, unter denen Lernen und Prüfungen stattfinden, so angepasst, dass das Kind seine tatsächlichen Leistungen, sein Wissen und Können optimal zeigen kann. Weder Lernziele noch Noten werden angepasst, und es gibt auch keinen Dispens von Unterrichtsfächern.

Die fachlichen Anforderungen des Lehrplans bleiben trotz Nachteilsausgleich gleich. Aus diesem Grund darf ein Nachteilsausgleich auch nicht im Zeugnis erscheinen und keine Benachteiligung anderer Schülerinnen und Schüler verursachen.

Für Schülerinnen und Schüler im Autismus-Spektrum besteht kein allgemeiner, sondern ein individueller Anspruch auf Nachteilsausgleich. Dieser Bedarf wird durch individuelle Beobachtungen, Gespräche mit Bezugspersonen und Fachpersonen sowie durch die Analyse der bisherigen Leistungen ermittelt.

Da es oft schwierig ist, passende Nachteilsausgleiche zu bestimmen, sind in der folgenden Liste einige mögliche Massnahmen speziell für autistische Schülerinnen und Schüler zusammengefasst. Zudem sind Quellen angegeben, bei denen weitere Listen heruntergeladen werden können.

  • Zeitweises alleiniges Arbeiten in einem anderen Raum erlauben
  • Rückzug an einen ruhigeren Ort erlauben
  • Freie Wahl des Sitzplatzes
  • Zuhilfnahme von Laptop zur Mitschrift erlauben oder Mitschrift im Unterricht komplett erlassen
  • Arbeitsblätter und Aufgabenstellungen individuell gestalten
  • Druckschrift anstatt Schreibschrift erlauben
  • Mehr Zeit bei Klassenarbeiten einräumen
  • Weniger Hausaufgaben aufgeben
  • Zeitweises alleiniges Arbeiten in einem anderen Raum erlauben
  • Rückzug an einen ruhigeren Ort erlauben
  • Freie Wahl des Sitzplatzes
  • Zuhilfnahme von Laptop zur Mitschrift erlauben oder Mitschrift im Unterricht komplett erlassen
  • Arbeitsblätter und Aufgabenstellungen individuell gestalten
  • Druckschrift anstatt Schreibschrift erlauben
  • Mehr Zeit bei Klassenarbeiten einräumen
  • Weniger Hausaufgaben aufgeben
  • Vorgaben und Anweisungen konkretisieren und so darlegen, dass das Kind sie verstehen kann, z.B. mündliche Aufgabenstellung schriftlich vorlegen
  • Möglichkeit mündliche Aufgaben schriftlich vorzulegen oder umgekehrt
  • Andere Pausenregelungen festlegen
  • Aufenthalt im Schulgebäude gestatten anstatt auf dem Pausenhof
  • Von Schulveranstaltungen und Sportwettbewerben freistellen
  • Kein Vortragen von Gedichten/Liedern einfordern oder nur in der Eins-zu-Eins-Situation
  • Kein Vorturnen im Sport einfordern oder nur in der Eins-zu-Eins-Situation mit der Lehrperson
  • Individualsportarten anstatt Mannschaftssportarten anbieten
  • Erbringung alternativer Leistungen ermöglichen (z.B. schriftliche Arbeit anstatt Vortrag)
  • Nicht die Mitarbeit in Gruppen fordern oder Mitschüler finden, die dafür geeignet sind oder immer die gleichen Gruppen bilden
  • Mündliche Leistungskontrollen vorher ankündigen. Vorgaben und Anweisungen konkretisieren und so darlegen, dass das Kind sie verstehen kann, z.B. mündliche Aufgabenstellung schriftlich vorlegen
  • Möglichkeit mündliche Aufgaben schriftlich vorzulegen oder umgekehrt
  • Andere Pausenregelungen festlegen
  • Aufenthalt im Schulgebäude gestatten anstatt auf dem Pausenhof
  • Von Schulveranstaltungen und Sportwettbewerben freistellen
  • Kein Vortragen von Gedichten/Liedern einfordern oder nur in der Eins-zu-Eins-Situation
  • Kein Vorturnen im Sport einfordern oder nur in der Eins-zu-Eins-Situation mit der Lehrperson
  • Individualsportarten anstatt Mannschaftssportarten anbieten
  • Erbringung alternativer Leistungen ermöglichen (z.B. schriftliche Arbeit anstatt Vortrag)
  • Nicht die Mitarbeit in Gruppen fordern oder Mitschüler finden, die dafür geeignet sind oder immer die gleichen Gruppen bilden
  • Mündliche Leistungskontrollen vorher ankündigen

Die gesamte Liste zu den Vorschlägen zum Nachteilsausgleich bei autistischen Kindern von Gee Vero, ist in ihrem Buch das andere Kind in der Schule, Autismus im Klassenzimmer zu finden.

Eine weitere Liste mit möglichem Nachteilsausgleich kann hier heruntergeladen werden. Sie stammt aus der Schweizerischen Zeitschrift für Heilpädagogik und wurde von diversen Experten rund um Schule und Autismus verfasst.

Zum Schluss

Autistische Kinder im Schulalltag zu begleiten, ist eine anspruchsvolle und zugleich bereichernde Aufgabe. Von Lehrpersonen erfordert es kontinuierliche Aufmerksamkeit, Flexibilität und die Bereitschaft, sich individuell auf jedes einzelne Kind einzulassen. Der Schulalltag wird für autistische Schülerinnen und Schüler dann besonders wertvoll, wenn sie sich gesehen, respektiert und in ihren Bedürfnissen ernst genommen fühlen.

Der Nachteilsausgleich bietet dabei eine hilfreiche Möglichkeit, Chancengerechtigkeit herzustellen. Oftmals sind es jedoch auch kleine, alltägliche Anpassungen, klare Strukturen und vor allem eine empathische und offene Haltung der Lehrpersonen, die den entscheidenden Unterschied machen. Jede dieser Bemühungen lohnt sich – nicht nur für das autistische Kind, sondern letztlich für die ganze Klasse.

Hier findest du Buchempfehlungen zum Thema Autismus und Schule. Diese bieten weiterführende Informationen, inspirierende Praxisbeispiele sowie vertiefende Erkenntnisse, welche die Arbeit mit autistischen Schülerinnen und Schülern zusätzlich unterstützen und bereichern können.

Hier findest du eine Kurzfassung der Herausforderungen und Hilfestellungen zum ausdrucken.

Autorenportrait von Daniela Hog

Daniela Hog

Daniela ist Mutter von drei Kindern und lebt selbst in einer mehrfach neurodivergenten Familie. Sie gründete die Plattform neuro spectrum, um mehr Aufklärung und Sichtbarkeit rund um Neurodivergenz zu schaffen. Dabei bringt sie ihren beruflichen Hintergrund in Sozialer Arbeit und Marketing ein.

Quellen
Autismus Schweiz: Informationen zur Schulzeit

Corina Elfe: Kapierfehler.de

Gee Vero: Das ander Kind in der Schule. Autismus im Klassenzimmer

Thomas Girsberger: Die vielen Farben des Autismus

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