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Welche Schule brauchen neurodivergente Kinder?

Welche Alternativen haben Eltern, wenn die Schule einfach nicht zum Kind passt?

Die Volksschule – eine Schule für alle?

Das System der Volksschule ist oft zu starr und kann individuelle Lerntempi, Stärken und Schwächen nur unzureichend berücksichtigen. Weichen Kinder von der gesetzten Norm ab, führt das schnell zu Über- oder Unterforderung. Insbesondere für neurodivergente Kinder und ihre Familien kann die Schulzeit daher zu einer echten Zerreissprobe werden. Ihre besonderen Bedürfnisse und ihr oft stark interessenfokussiertes Lernen passen nicht in das traditionelle Schulsetting. Das Resultat sind häufig Druck, Frust, Selbstzweifel und in manchen Fällen sogar Schulverweigerung.

Familien, die eine passende Privatschule in der Nähe haben und diese finanziell tragen können, wählen oft diesen Weg. Aber was passiert mit den Familien, die diese Möglichkeit nicht haben? Bleibt ihnen nur die Hoffnung, dass ihr Kind die Schulzeit unbeschadet übersteht?

Nils und Hanna Landolt und weitere engagierte Personen, wie bspw. Caroline Märki, die Gründerin von familylab Schweiz, haben dieses Problem erkannt und setzen sich dafür ein, dass jedes Kind – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern – die Schule besuchen kann, die seinen Bedürfnissen entspricht. Dies entlastet nicht nur die Kinder und Familien, sondern auch die Lehrpersonen und das öffentliche Schulsystem.

In meinen Beratungen begegne ich immer wieder Eltern, die unglücklich über das Schulsystem sind. Ich träume von einem neuen Lernen, welches Kinder dort abholt, wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen. Eine Rückmeldung wie: «du bist nicht ok so wie du bist», ist Gift für das Selbstwertgefühl des Kindes. Dabei ist ein gesundes Selbstwertgefühl das A und O fürs Lernen.

Für jedes Kind die passende Schule – mit Bildungsgutschriften

Ein Schulplatz in einer staatlichen Schule kostet den Kanton etwa 22.000 CHF pro Jahr und Kind. Wenn Eltern ihr Kind in eine private Schule schicken, spart der Kanton dieses Geld, da die Eltern die Kosten übernehmen. Bildungsgutschriften könnten hier ansetzen, indem dieses Geld den Eltern direkt zur Verfügung gestellt wird, sodass sie frei wählen können, welche Schule am besten zu ihrem Kind passt.

Bildungsgutschriften haben nicht nur den Vorteil, dass sie Familien mehr Wahlfreiheit bieten, sie fördern auch den Wettbewerb zwischen Schulen. Dieser Wettbewerb kann Schulen dazu anregen, ihre pädagogischen Ansätze weiterzuentwickeln und innovativer zu werden. Langfristig kann das die Qualität des gesamten Bildungssystems verbessern. Zudem profitieren auch die öffentlichen Schulen von der Entlastung, wenn mehr Kinder alternative Schulen besuchen. So könnten sie sich besser auf ihre Schüler konzentrieren und Ressourcen effizienter einsetzen.

Die Stiftung Schulwandel, initiiert von Nils und Hanna Landolt, unterstützt dieses Vorhaben aktiv. Wenn du mehr über das Projekt erfahren oder das laufende Crowdfunding unterstützen möchtest, findest du alle Informationen auf Stiftung Schulwandel oder direkt beim Crowdfunding-Projekt.

Spannende Hintergrundinfos zu Nils und Hanna Landolt und wie die Idee zur Stiftung Schulwandel entstand, erfährst du im aktuellen Podcast von mal ehrlich.

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